Die gewaltige Verbindung zwischen Dänemark und Schweden - Die Öresundbrücke
Als Verbindung zwischen Dänemark und Schweden stellt die Öresundbrücke eine sinnvolle Alternative zu den teuren Überfahrten per Fähre dar. Damit können Kopenhagen und Malmö in kürzester Zeit besichtigt werden.
Meisterwerk der Baukunst
Die Öresundbrücke stellt die schnellste Verbindung zwischen Dänemark und Schweden dar. Am 1. Juli 2000 wurde das 15,9km lange Bauwerk zwischen Malmö und Kopenhagen eröffnet. Die Brücke selbst weist eine freie Segelhöhe von 57m und eine Länge von 7.845m auf. Über der Flint-Rinne wird die Brücke von 85cm dicken Seilen getragen. Die beiden größten Einzelfundamente für die Pylone (Pfeiler), weisen ein Eigengewicht von jeweils 20.000t auf. Heute ist die Öresundbrücke die weltweit längste Schrägseilbrücke, und ist neben dem Straßen- auch für den Eisenbahnverkehr ausgelegt. Weiterführende Informationen über die Bauweise von Schrägseilbrücken finden Sie z.B. unter
deutsches-museum.de.
Zum Bau der Brücke kam es insbesondere deshalb, weil der Verkehr zwischen Schweden und Dänemark nach dem Krieg deutlich zunahm. Trotz Schiffsverkehr war der Öresund aufgrund der fehlenden festen Verbindung von Dänemark nach Schweden schon immer ein bedeutendes Hindernis für die Beförderung von Waren und Menschen. Diese Lücke wurde mit der Öresundbrücke erfolgreich geschlossen, so dass heute täglich rund 20.000 Fahrzeuge den Weg über die Brücke wählen.
Viele Urlauber entscheiden sich aufgrund der einfachen Verbindung zwischen Dänemark und Schweden für einen Flug nach Kopenhagen, um anschließend mit dem Mietwagen über die Öresundbrücke weiter nach Malmö zu fahren.
Ein kleiner Blick auf die Geschichte
Nachdem im Jahr 1993 der schwedische Ministerpräsident Carl Bildt und sein dänischer Kollege Poul Nyrup Rasmussen den Vertrag zum Bau der Öresundverbindung unterzeichneten und letzte Ungereimtheiten hinsichtlich Naturressourcen und Wasserschutz ausgeräumt werden konnten, war der Durchbruch für dieses gewaltige Infrastrukturprojekt endgültig geglückt.
Im Rahmen eines Designwettbewerbs entschieden sich die Verantwortlichen gegen eine Hängebrücke und zugunsten der heutigen Schrägseilbrücke. Denn durch die direkte Verbindung zwischen Kabel und Pylonen kann bei diesem Brückenstil eine steife Struktur erreicht werden, die auch dem schweren Schienenverkehr in angemessener Weise gerecht wird. Darüber hinaus konnte die Öresundbrücke kostengünstiger realisiert werden, als es beim Bau einer Hängebrücke möglich gewesen wäre.
Eine ausführliche Untersuchung zur Öresundbrücke und der umliegenden Region mit detaillierten Informationen finden Sie
hier.
Wissenswertes zum Übergang
Zur Finanzierung dieser einzigen Festland-Verbindung zwischen Dänemark und Schweden wurden insgesamt Kredite von umgerechnet 3 Milliarden Euro aufgenommen. Die Rückzahlung dieser Verbindlichkeiten soll durch die Erhebung von Mautgebühren erfolgen. Hierzu wurde südlich von Malmö im Gebiet Lernacken eine große Mautstation eingerichtet. In beiden Fahrtrichtungen gibt es 9 Kontrollspuren, welche standardmäßig mit Kartenlesegeräten ausgestattet sind.
Wer die Verbindung Dänemark-Schweden mit dem Auto nutzt, muss pro Passage 360 Kronen (ca. 48 Euro) entrichten. Motorradfahrer müssen 190 Kronen, Fahrzeuge mit Anhänger 720 Kronen und Reisebusse 1.750 Kronen entrichten.
Wenn Sie viermal oder öfter im Jahr die Öresundbrücke nutzen, können Sie mit dem Erwerb des sogenannten Bropass für jährlich 300 Kronen deutlich sparen. Hierdurch ermäßigt sich der Übergang um die Hälfte. Dies ist für viele Touristen aber auch für Einheimische ein lohnenswertes Investment, zumal die Öresundbrücke mit Malmö und Kopenhagen zwei der schönsten Städte Europas verbindet. Dank dieser Verbindung können Sie zwischen Schweden und Dänemark wortwörtlich eine Brücke schlagen.